Innere Medizin – woran wir forschen

Damit Patientinnen und Patienten von einer qualitativ hochstehenden Medizin profitieren, ist es entscheidend, dass neue Erkenntnisse fortlaufend analysiert und validiert werden und schliesslich in unseren medizinischen Alltag einfliessen. Für diesen Schritt ist die klinische Forschung unerlässlich. Neben der Umsetzung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung berücksichtigen wir auch die Erkenntnisse aus unserem klinischen Alltag, welche im Rahmen von retrospektiven oder prospektiven Analysen erforscht werden. Unser Ziel ist, diese Erkenntnisse möglichst rasch zum Nutzen für die Patientinnen und Patienten einsetzen zu können.

Aktuelle Studien

Beim geplanten Projekt handelt es sich um eine Masterarbeit an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich die Merkmale und das Outcome von Patienten mit akuter Alkoholintoxikation in einem regionalen Zentrumsspital in der Schweiz untersuchen soll. Alkoholintoxikationen sind auf Notfallstationen häufig, werden oft unterschätzt und unvollständig abgeklärt. Komplikationen können sehr Ressourcen-intensiv werden.
Die retrospektive Arbeit evaluiert das Outcome und die Komorbiditäten von Patienten mit akuter Alkoholintoxikation. Zentral ist es diese Patientengruppe hinsichtlich ihrer Begleiterkrankungen und dem Gebrauch mehrerer Substanzen zu analysieren. Das Outcome wird anhand der Mortalität, der Notwendigkeit einer stationären bzw IPS Behandlung und der Häufigkeit von Komplikationen (Apsi-rationspneumonie, Krampfanfälle, Delirium Tremens, Rhythmusstörungen, etc) erfasst.

Im Rahmen der Studie werden keine neuen Medikamente getestet. Die Studie soll die Frage beantworten, ob auch nach längerer Behandlungsdauer mit einem synthetischen Cortisolpräparat (über mindestens 4 Wochen mit insgesamt mindestens 420 Milligramm) das Medikament ohne Ausschleichen gestoppt werden darf, ohne dass dadurch ein ungünstiger Verlauf resultiert. Dies ist die erste Studie überhaupt, in der das sofortige Absetzen mit einem Ausschleich-Schema direkt verglichen wird. Bestätigt sich die Studienhypothese, kann künftig auf die unnötige Verlängerung von Prednisonbehandlungen verzichtet werden, was angesichts des ungünstigen Nebenwirkungsprofils wünschbar wäre. Falls sich zeigt, dass das abrupte Stoppen doch Nachteile hat gegenüber dem Ausschleichen, gäbe es auch für letzteres Vorgehen erstmals eine wissenschaftlich fundierte Grundlage.

Kontakt

Prof. Dr. med. Urs Eriksson
Prof. Dr. med. Urs Eriksson
CMO, Leiter Lehre & Forschung